Erster Akt
Ein kleines Dorf im Rheintal. Der Tradition nach versammeln sich die Dorfbewohner zur Erntezeit jeden Tag in einem anderen Haus, um den neuen Wein zu kosten. Wir finden sie im Haus des Bauernmädchens Giselle versammelt. Graf Albrecht, Herzog von Schlesien, hat sich in Giselle verliebt. Er verkleidet sich als Bauer, um um sie zu werben. Wilfrid, ein Wildhüter, der ebenfalls Giselle liebt, ahnt die wahre Identität seines Rivalen und warnt sie, vorsichtig mit dem Fremden zu sein. Die Bauern kehren mit der letzten Traubenernte zurück und tanzen mit Giselle und dem verkleideten Grafen. Giselle lacht die Warnung ihrer Mutter ab, dass ihre Leidenschaft fürs Tanzen ihr Leben gefährden könnte, und wird zur Weinkönigin gekrönt. Eine Jagdgesellschaft, angeführt vom Herzog von Kurland mit seiner Tochter Bathilde, hält an Giselles Haus, um sich auszuruhen. Als Wilfrid erfährt, dass Bathilde mit Graf Albrecht verlobt ist, offenbart er Giselle die Wahrheit. Der Schock ist zu groß für sie, und sie stirbt mit gebrochenem Herzen.